Seit 1999 prägt das Rocco del Schlacko die saarländische Festivallandschaft. Was einst auf einem kleinen Sportplatz begann, entwickelte sich zu einem der wichtigsten Open-Air-Events im Südwesten. Zwischen Bostalsee und Schlackenberg, Sauwasen und Ponyhof-Bühne: Hier trafen sich Rockfans, Punk-Enthusiasten und Indie-Liebhaber zum jährlichen Ausnahmezustand.
Warum 2025 das letzte Rocco sein wird
Am 3. Juli gaben die Veranstalter offiziell bekannt: Das Festival endet nach der kommenden Ausgabe im August 2025. Der Grund liegt in der veränderten Dynamik der Musikbranche. Große Player sichern sich exklusive Tourrechte, Künstler werden teurer, und die Anforderungen an Infrastruktur und Sicherheit wachsen stetig. Für ein unabhängiges Festival wie das Rocco wird der Spagat zwischen Qualität, Idealismus und Wirtschaftlichkeit zu groß.
Das Programm für den letzten Sommer
Zum Abschluss will das Rocco del Schlacko noch einmal alles geben. Bands wie K.I.Z., Donots, Sondaschule, Kaffkiez und Milliarden stehen auf dem Line-up – Namen, die das Festival in den vergangenen Jahren geprägt haben. Der Sauwasen wird sich vom 7. bis 9. August ein letztes Mal in ein brodelndes Musikareal verwandeln. Der berühmte „Ponyhof“ bietet auch diesmal wieder eine Plattform für aufstrebende Acts.
Ein Abschied mit Haltung
Die Veranstalter machen deutlich: Das Festival endet nicht aus Schwäche, sondern aus Verantwortung. Man wolle dem eigenen Anspruch treu bleiben und sich nicht verbiegen lassen. Der Schritt sei schmerzhaft, aber notwendig – und verdient Respekt.
Was das Rocco del Schlacko hinterlässt
Mit dem Abschied geht mehr verloren als ein Musikprogramm. Es verschwindet ein kultureller Ankerpunkt, der Generationen geprägt hat. Das Rocco war Bühne und Begegnung, Heimat auf Zeit und Ausbruch aus dem Alltag. Sein Ende reißt eine Lücke – im Kalender, im Herzen, in der Szene.
Fazit
Im August 2025 endet eine Ära. Das Rocco del Schlacko verabschiedet sich nach über zwei Jahrzehnten mit einem letzten großen Festivalwochenende. Der Sound wird verstummen – aber die Erinnerungen bleiben.