Die wichtigsten Technik-Begriffe für Festivals

Wir treffen uns am FOH! Viele haben das sicher schon einmal gehört, aber wo genau ist das? Und was bedeutet FOH eigentlich?

Wer sich ein wenig auf einem Festival umsieht, hört schnell Begriffe aus der Eventtechnik-Welt. Von Trusses über Monitore bis zu Delay-Lines. Damit du beim nächsten Festival nicht nur weißt, wo du bist, sondern auch, was hinter den Kulissen passiert, haben wir die wichtigsten Technik-Begriffe für dich zusammengestellt.

FOH – Front of House

Das FOH ist das Herzstück der Tontechnik. Hier stehen die Mischpulte, mit denen der Sound für das Publikum gesteuert wird. Oft befindet sich das FOH-Zelt mitten im Publikum, meist zentriert zur Bühne. Von hier aus mischen Ton- und Lichttechniker:innen die Show in Echtzeit. Wenn du also jemanden mit Kopfhörer, Mischpult und Laptop siehst: genau da bist du richtig.

Monitor

Im Gegensatz zum FOH-Sound – also dem, was das Publikum hört – bezieht sich Monitor auf den Bühnensound. Musiker:innen hören auf der Bühne nicht den Sound aus den großen Lautsprechern, sondern speziell abgestimmte Monitormischungen, oft über In-Ear-Systeme oder Bodenlautsprecher. Gesteuert wird das Ganze von der Monitorposition, die meist seitlich auf der Bühne steht.

Truss

Ein Begriff aus dem Bühnenbau: Der Truss (deutsch: Traversen) ist das Gerüstsystem, an dem Lampen, Lautsprecher, Banner und andere Technik befestigt werden. Meist aus Aluminium, sieht man Trusses in Form von Ringen, Bögen oder Vierecken – auf und über der Bühne oder auch über dem FOH.

Line Array

Das sind die großen Lautsprechertürme (Bananen) links und rechts der Bühne. Sie bestehen aus mehreren Lautsprechermodulen, die vertikal „gestackt“ sind und den Sound gezielt über das Publikum verteilen. Line Arrays sorgen für gleichmäßigen Klang, auch über weite Distanzen.

Delay Line

Damit auch Besucher:innen im hinteren Bereich das Konzert synchron erleben, werden sogenannte Delay Lines eingesetzt – zusätzliche Lautsprecher, die mit minimalem Zeitversatz den Sound „weiterreichen“. Dadurch kommt der Ton nicht verzögert an, obwohl der Hauptsound schon Meter weit entfernt produziert wurde.

Lichtpult

Genau wie beim Ton gibt es auch für das Licht ein eigenes Pult. Hier wird programmiert, welches Licht wann wo leuchtet – und das oft im Takt zur Musik. Viele Festivals setzen inzwischen auf vollautomatische, computerprogrammierte Shows mit beeindruckenden Moving Lights, LED-Wänden und Stroboskopen.

Strom & Sicherheit

Ohne Strom läuft nichts. Deshalb findest du hinter der Bühne oft große Stromverteiler, sogenannte Powerlocks, und mobile Generatoren, die für stabile Energieversorgung sorgen. Auch Notstromaggregate und FI-Schutzschalter gehören zur Grundausstattung – damit alles sicher bleibt.

Backline

Die Backline ist die technische Grundausstattung für die Musiker:innen – also z. B. Gitarrenverstärker, Schlagzeuge oder Keyboards, die vom Festival gestellt werden. Während die Band ihre Instrumente oft selbst mitbringt, sorgt die Backline für den Standard, auf dem aufgebaut wird.

Rigging

Wer oben arbeiten will, braucht das richtige Setup. Rigger sind Spezialist:innen für alles, was über Kopf passiert – also das Aufhängen von Truss, Lampen, Lautsprechern oder Bannern. Dabei geht es nicht nur um Technik, sondern auch um Sicherheit. Jeder Handgriff muss sitzen.

Technik ist das Rückgrat jedes Festivals

Ohne Licht, Ton, Strom und Struktur wäre ein Festival nur eine große Wiese mit Menschen. Die Eventtechnik sorgt dafür, dass aus dieser Wiese ein Erlebnis wird – hörbar, sichtbar, fühlbar. Also seid auch immer schön nett zum Personal.

Und beim nächsten „Wir treffen uns am FOH“ weißt du ganz genau, wo du hinmusst – und was da eigentlich passiert.

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