Ihr seid in einer unangenehmen Situation, beobtachtet etwas unangemessenes, oder Euch geht es nicht gut? Fragt nach Panama. Aber was genau hat es damit auf sich?
„Wo geht’s nach Panama?“ – Das Codewort für deine Sicherheit
„Panama“ ist keine VIP-Area auf dem Festivalgelände, sondern ein unscheinbares, aber wirkungsvolles Codewort. Wer es ausspricht, sendet ein klares Signal: Ich brauche Hilfe. Ohne sich erklären zu müssen, ohne Aufsehen zu erregen, ohne unnötige Diskussionen.
Das Konzept stammt ursprünglich aus Skandinavien und wird inzwischen von zahlreichen deutschen Festivals wie Hurricane, Deichbrand, Highfield und Southside genutzt. Veranstalter wie FKP Scorpio setzen sich damit aktiv für eine offenere, bewusstere Festival-Kultur ein, in der Sicherheit und gegenseitiger Respekt oberste Priorität haben.
So funktioniert „Panama“
Wenn du dich bedrängt, überfordert oder unwohl fühlst – sei es körperlich, verbal oder emotional – kannst du dich an jede offizielle Ansprechperson wenden (Security, Gastro, Sanitäter*innen, Awareness-Team) und sagen: „Wo geht’s nach Panama?“
Dieser Satz reicht aus, um Hilfe zu erhalten. Das Personal ist entsprechend geschult und erkennt sofort, dass du Unterstützung brauchst. Du wirst in einen sicheren Bereich begleitet, bekommst Gesprächsangebote oder einfach Zeit zum Durchatmen. Es wird nicht nachgefragt oder bewertet, sondern respektvoll gehandelt.
Für wen ist Panama gedacht?
Das Codewort steht allen Festivalbesucher*innen offen. Ganz gleich, ob du belästigt wurdest, Zeuge eines Übergriffs bist oder einfach ein ungutes Bauchgefühl hast. Auch Menschen mit psychischer Belastung, Panikattacken oder dem Wunsch nach Rückzug finden hier einen geschützten Raum.
Wichtig: Du musst nichts „beweisen“. Dein Wort reicht. Das System basiert auf Vertrauen und Solidarität.
Warum ist das wichtig?
Festivals sind Orte voller Emotion, Nähe und Freiheit. Doch genau deshalb gibt es auch Grauzonen: Alkohol, Drogen, Nähe zu Fremden. „Panama“ schafft einen sicheren Ausweg, wenn Grenzen überschritten werden. Es geht darum, schnelle Hilfe zu ermöglichen – ohne Angst vor peinlichen Nachfragen oder Schuldzuweisungen.
Teil eines größeren Awareness-Konzepts
„Panama“ ist nur ein Baustein in einem umfassenden Sicherheitskonzept. Awareness-Teams, spezielle Rückzugsorte, geschulte Mitarbeiter*innen und transparente Kommunikationswege gehören dazu. Ziel ist es, eine Festivalatmosphäre zu schaffen, in der sich alle wohlfühlen können.
Klein, einfach, wirksam
Ein einziges Wort kann Leben erleichtern. „Wo geht’s nach Panama?“ ist leicht zu merken und hat große Wirkung. Es steht für einen Kulturwandel, bei dem Hinsehen, Zuhören und Helfen im Mittelpunkt stehen. Also: Wenn du dich nicht sicher fühlst – frag nach Panama. Und wenn jemand anderes fragt, nimm es ernst.
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