Am Mittwoch, dem 16. Juli 2025, gegen 18 Uhr entfachte ein Feuer auf der Hauptbühne „Orbyz“ des Tomorrowland-Festivals in Boom, Belgien – unmittelbar nach technischen Pyro-Tests. Der Brand breitete sich rasch über Holzkonstruktionen und Effektmaterialien aus, bis etwa 75 % der Bühne zerstört waren. Glücklicherweise gab es keine Verletzten – etwa 1 000 Arbeiter wurden frühzeitig evakuiert.
Logistik in Lichtgeschwindigkeit
Die Alarmglocke für das Festival ging los: Tomorrowland-Macher versprachen, trotz des Infernos am Festivalstart (18.–20. Juli und 25.–27. Juli) festzuhalten. Innerhalb von weniger als 48 Stunden entstand ein Ersatz-Mainstage – vorne blieb als mahnende Kulisse das verkohlte Gerippe.
Wertvolle Unterstützung lieferte Metallica: Tontechnik, LED-Wand und Personal aus ihrer abgespeicherten Tour-Ausrüstung kamen aus Österreich Rund 200 Technikkräfte schufteten Tag und Nacht, um den Festivalbetrieb zu retten.
Musik trotz Trümmern
Am Freitag – trotz leichter Verspätung – öffneten die Tore: Die DJs Odymel und Pegassi eröffneten unter den Ruinen der ursprünglichen Bühne. Danach folgte das Aussie-Duo Nervo, das mit dem Ausruf „We made it!“ den unverhofften Neubeginn markierte. Headliner wie Martin Garrix, David Guetta, Amelie Lens, Meduza, Axwell oder Vini Vici konnten planmäßig spielen. Auch globales Publikum von über 400.000 erwarteten Besuchern fand sich ein.
Was wäre während des Festivals passiert?
Ein brandender Mainstage mitten im Festival hätte eine Katastrophe bedeutet: Tausende Besucher, dichtes Gedränge, Pyrotechnik-Shows – im schlimmsten Fall wären erhebliche Verletzungen möglich gewesen. Schon 2017 erreichte ein Feuer beim Unite‑Ableger in Barcelona über 20 000 Menschen – damals wurde evakuiert, Verletzte gab es nur leichte. Hätte sich die Orbyz-Bühne während einer Live-Show entzündet, wäre das Chaos kaum noch zu kontrollieren gewesen.
Der Umstand, dass das Feuer vorkam, als keine Fans da waren, milderte die Tragweite. Feuerwehrkräfte konnten ohne Druck agieren – und verhinderten Schlimmeres.
Symbol einer ungebrochenen Gemeinschaft
Was auf den ersten Blick wie ein Rückschlag wirkte, entwickelte sich zur Paradedemonstration logistischer Exzellenz und gemeinsamer Entschlossenheit. In Social-Media-Kommuniqués hieß es:
„It was a living, breathing world … every single piece carried part of our soul.“
Die Kombination aus professionellem Krisenmanagement und globaler Solidarität verlieh der Festival-Eröffnung besondere symbolische Kraft.
Fazit
– Entwarnung: Keine Verletzten.
– Hinter den Kulissen: Feuer bei Pyro-Test, Holzstruktur begünstigte den Brand.
– Reaktion: Unverzügliche Evakuierung, sofortiger Ersatzbau.
– Neustart: Festival geht felsenfest weiter.
– Lehre: Risiko pyrotechnischer Bühnen-Tests bleibt kritisch – dennoch: Tomorrowland hat seine Fähigkeit zur Rückkehr aus der Asche eindrucksvoll bewiesen.