San Hejmo klingt wie ein kleines spanisches Dorf. Doch in Wirklichkeit ist es ein Festival, das – genau wie das Parookaville – auf dem ehemaligen Militärflughafen in Weeze am Niederrhein stattfindet. Was es von anderen Festivals unterscheidet? Es ist ein Ort, an dem Musik, Kunst, Kulinarik und Gemeinschaft verschmelzen – und ein Event, das gezielt auf ein ganz besonderes Lebensgefühl setzt.
Ein „heiliges Zuhause“ als Festivalvision
Der Name „San Hejmo“ stammt aus einer Mischung aus Spanisch und Esperanto. Übersetzt bedeutet er „heiliges Zuhause“ – und genau das soll das Festival symbolisieren: einen Ort, an dem sich Menschen verschiedenster Herkunft, Interessen und Lebensweisen begegnen, gemeinsam feiern und sich wie zuhause fühlen können.
Während Parookaville auf bombastische EDM-Spektakel setzt, geht San Hejmo bewusst einen anderen Weg. Es ist nicht das Festival der Superlative, sondern das der Details, der Atmosphäre, der Authentizität. Hinter dem Projekt stehen die gleichen Veranstalter wie bei Parookaville, doch Konzept und Zielgruppe unterscheiden sich klar.
Location mit Geschichte und Charakter
Austragungsort ist der Flughafen Weeze, ein Gelände mit industriellem Charme und weitläufigen Flächen. Was früher als Militärbasis diente, ist heute ein kreatives Spielfeld für Festival-Architektur, Street-Art und temporäre Stadtgestaltung. Inmitten von Rollbahnen und Hangars entsteht eine eigene kleine Festivalstadt mit Gassen, Plätzen, Wänden für Graffiti-Künstler und Bühnen, die sich harmonisch in das künstlerische Konzept einfügen.
Dabei ist nicht nur die Musik Mittelpunkt des Geschehens. Der Aufbau gleicht einem begehbaren Gesamtkunstwerk – liebevoll gestaltet, mit bunten Fassaden, urbanem Design und versteckten Erlebnissen, die das Gelände immer wieder neu erfahrbar machen.
Musikalische Vielfalt abseits des Mainstream
Auch musikalisch geht San Hejmo eigene Wege. Hier finden sich bekannte Headliner aus den Bereichen Pop, Hip-Hop, Indie und Alternative, aber ebenso bewusst kuratierte Slots für aufstrebende Acts und Newcomer. Das Festival will Bühne und Sprungbrett sein – für Künstler:innen, die sonst nicht auf den ganz großen Line-ups zu finden sind.
Neben der Mainstage gibt es kleinere Bühnen und intime Konzertecken, auf denen das Publikum den Künstlern ganz nah kommt. Der Fokus liegt auf Live-Musik, auf Atmosphäre, auf echten Momenten. Elektronische Musik ist dabei eher Randerscheinung als Zentrum – im Gegensatz zu anderen Events auf dem gleichen Gelände.
Mehr als ein Musikfestival: Kunst, Food und Gemeinschaft
Was San Hejmo besonders macht, ist das Zusammenspiel von Musik, Kunst und Gesellschaft. Das Publikum ist dabei nicht nur Konsument, sondern Teil des Ganzen. Das Motto lautet: sehen, hören, schmecken, mitgestalten.
Auch das kulinarische Angebot hebt sich von der Norm ab. Statt typischer Festivalkost gibt es eine kuratierte Auswahl an Streetfood-Ständen, mit Einflüssen aus aller Welt. Nachhaltigkeit, Regionalität und Qualität spielen dabei eine wichtige Rolle.
Und das vielleicht Wichtigste: das Publikum. San Hejmo zieht ein diverses, neugieriges Publikum an – keine Szeneveranstaltung, kein reines Jugendfestival, sondern ein inklusiver Ort für Musikliebhaber:innen, Kreative, Familien, Solo-Reisende und Gruppen gleichermaßen.
Ein Ort zum Ankommen und Bleiben
San Hejmo ist ein Festival, das mehr sein will als eine Party. Es ist ein soziales, kulturelles und künstlerisches Experiment, das Festivalstrukturen neu denkt. Die Idee eines „Heimatfestivals“ wirkt auf den ersten Blick romantisch – ist aber bei genauerem Hinsehen ein durchdachtes Konzept, das modernen Bedürfnissen nach Gemeinschaft, Zugehörigkeit und kreativer Entfaltung entspricht.
In einer Zeit, in der viele Festivals auf größere Bühnen, größere Namen und mehr Besucherzahlen setzen, schafft San Hejmo etwas anderes: ein Gefühl von Zugehörigkeit. Und vielleicht ist das inmitten lauter Zeiten genau das, was viele Menschen suchen.
Das Festival, das sich wie Zuhause anfühlt
Wer das Besondere sucht, abseits des Festival-Mainstreams, wird bei San Hejmo fündig. Zwischen urbanem Kunstkonzept, handverlesener Musik und liebevollen Details entsteht ein Ort, der weit mehr ist als eine Bühne mit Zeltplatz. Das San Hejmo Festival bietet ein einzigartiges Erlebnis aus Musik, Kunst und Kulinarik.